Freitag 20. Jänner, 20 Uhr: Klaus Franz hat es getan, Berthold Huber hat es getan, Joschka Fischer hat es getan: „Frühschicht. Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren“. Buchpräsentation von und mit Jan Ole Arps.

Anschließend Podiumsdiskussion mit dem Autor und AktivistInnen zu Erfahrungen, Aktualität und Perspektiven linker Betriebsarbeit sowie Interventionen in Arbeitsverhältnisse. Moderation: PrekärCafé.

»Ich wusste nicht, was auf mich zukam. Aber ohne die Arbeiterklasse hatten wir keine Chance, die Welt zu verändern, so viel war klar.« Das schreibt Harry Oberländer 1977, einige Jahre nachdem er als revolutionärer Aktivist bei Opel in Rüsselsheim angeheuert hatte. Vom Studenten zum Arbeiter.
Was heute kaum vorstellbar klingt, war Anfang der 70er Jahre weit verbreitet. Auf die antiautoritäre Revolte von 1968 folgte für viele der Schritt in die Produktion; einige Tausend junge Linke tauschten den Seminarstuhl gegen die Werkbank ein, um die Arbeiterklasse für Revolution und Kommunismus zu begeistern.
Über die bunte Vielfalt der linken »Betriebsintervention« ist hingegen kaum noch etwas bekannt. Ebenso fast vergessen: Auch in bundesdeutschen Fabriken herrschten in jenen Jahren keineswegs nur Ordnung, Fleiß und Disziplin. Zwar ließen sich die westdeutschen ArbeiterInnen anders als in Frankreich oder Italien nicht von der revolutionären Begeisterung mitreißen, die die Universitäten erfasst hatte, doch wilde Streiks waren häufig und hohe Lohnabschlüsse die Regel.

Das Buch „Frühschicht – Linke Fabrikinterventionen in den 70er Jahren“ ist im Frühjahr 2011 bei Assoziation A erschienen. Der Autor Jan Ole Arps, lebt in Berlin, ist Redakteur bei »ak – analyse & kritik«, in der Gruppe FelS (Für eine linke Strömung) und dem Euromayday Netzwerk aktiv und arbeitet – wenn möglich – als freier Autor.

Interview von Pascal Jurt mit dem Autor
http://www.malmoe.org/artikel/funktionieren/2237
Weitere Informationen zum Buch
http://www.assoziation-a.de/neu/Fruehschicht.htm

Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr in der w23 (Wipplingerstraße 23, 1010 Wien – http://wipplinger23.blogspot.com) und findet statt in Kooperation mit:

Bibliothek von unten – www.bibliothek-vonunten.org
grundrisse – www.grundrisse.net
MALMOE – www.malmoe.org
Perspektiven – www.perspektiven-online.at
PrekärCafé – www.prekaer.at

Samstag, 17. Dezember, w23 soli-flohmarkt-party!

w23 soli-flohmarkt-party!

weils immer so viel spass macht gibt es auch dieses jahr wieder einen von den gruppen der w23 organisierte soli-flohmarkt-party! also kalender zücken und gleich den 17. dezember eintragen! neben klamotten, büchern, kitsch, kram, freak-stuff & allem was das weihnachtswahnsinn-gestresste-herz begehrt (last minute geschenke inkludiert  ) gibt’s – wie es sich für eine vernünftige party gehört – auflegerei, happihappi und cocktails oder punsch (je nach wetter&laune)!

weil das noch nicht genug ist, gibt es auch noch revolutions-devotionalien aus dem shop vom anarchia-versand! also auf zum soli-shopping mit party-ambiente! fett im kalender markieren:

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Samstag, 17. Dezember – Beginn 17:00
in der w23 / wipplingerstr. 23 1010 wien (stenzeltown)
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Montag, 5. Dezember, PrekärCafé verreist nach Linz: „Imagine a world without borders…“

Achtung, Achtung: Das reguläre PrekärCafé am 6.12. entfällt somit in der Wipplingerstraße.

// Montag, 5. Dezember 2011, 19 Uhr
// Imagine a world without borders…
// Diskussionsabend zu (gewerkschaftlichen) Unterstützungsmöglichkeiten von/für un(ter)dokumentiert arbeitenden Migrant*innen
// Ort: Stadtwerkstatt Linz, Kirchengasse 4, A-4040 Linz/Urfahr
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EUropäische Arbeitsmarkt- und Migrationsregime haben in den letzten zwei Jahrzehnten eine Vielzahl an (rechtlichen) Kategorien hervorgebracht, die „(illegale) Migrant*innen“ ohne bzw. mit eingeschränkten gesellschaftlichen Zugangs- und Teilhaberechten und -möglichkeiten produzieren. Vor diesem Hintergrund wurde „Kein Mensch ist illegal“ zu einer zentralen Forderung zahlreicher antirassistischer Initiativen. Illegalität und damit Prekarität wird von Grenz- und Migrationsregimen produziert. Darin sind sich die meisten Aktivist*innen einig.

Doch wie stellen wir uns eine Welt ohne (nationalstaatliche) Grenzen vor? Und welche Unterstützungsmöglichkeiten von/für un(ter)dokumentiert arbeitenden Migrant*innen kann es angesichts dieser Forderung geben? Welche Möglichkeiten und  praktischen Erfahrungen der politischen Zusammenarbeit zwischen un(ter)dokumentierten Migrant*innen und Aktivist*innen ohne prekären Aufenthaltsstatus gibt es?

Über diese Fragen diskutieren wir mit Bridget Anderson (Kalayaan – justice for migrant domestic workers, London) und Norbert Cyrus (Hamburger Institut für Sozialforschung), die über ihre Erfahrungen in antirassistischen (Unterstützungs-)Netzwerken berichten werden.

// Veranstaltet wird der Diskussionsabend vom PrekärCafé, maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen und dem Infoladen Treibsand. Mit Unterstützung der Grünen Bildungswerkstatt OÖ.

// Die Räumlichkeiten sind barrierefrei.
// Es wird Simultanübersetzung (Englisch/Deutsch) und leckere (vegane) Volxküche geben.

////// PrekärCafé EMPFIEHLT

// Konferenz:
// Un(ter)dokumentiert Arbeiten in Europa
// Montag, 5. Dezember 2011, 10 bis 17 Uhr
// Ort: Johannes Kepler Universität, Altenberger Straße 69, 4040 Linz (Uni-Center, 2. Stock, Repräsentationsraum G).
Die Konferenz widmet sich der Frage, wie die un(ter)dokumentierte Arbeit von MigrantInnen (abseits der problemorientierten Dichotomie „legal“ – „illegal“) wissenschaftlich, aber auch politisch als gesellschaftliches Phänomen begriffen werden kann. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Die Vorträge werden simultan ins Deutsche und Englische übersetzt. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei. Weiterbildungsveranstaltung des Instituts für Soziologie der JKU und FORBA (Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt) in Kooperation mit der Arbeiterkammer Oberösterreich. Mit Unterstützung der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich.
Mehr Info, Programm und Anmeldung: http://www.jku.at/soz/content/e134732/e143217

// Lesung und Diskussion:
// Ein unbequemes Leben. Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan.
// Samstag, 3. Dezember 2011, 19 Uhr
// Ort: Café Sperlhof, Große Sperlgasse 41, 1020 Wien
Mit den Autoren Michael Rössler und Claude Braun. Diskussion über Schweizer Migrationspolitik, die Praxis des Kirchenasyls und (andere) antirassistische Interventionen. (Info zum Buch: http://www.zytglogge.ch/vorschau/braun_roessler-leben.html). Eine Veranstaltung in Kooperation von 1. März / Transnationaler Migrant_innenstreik, ksoe – Katholische Sozialakademie Österreichs und PrekärCafé.

// Wissensarbeit: Prekär: Organisiert
Broschüre von PrekärCafé, IG LektorInnen und WissensarbeiterInnen, Linkes Hochschulnetz und Squatting Teachers. Download: http://www.scribd.com/doc/68599322/wissensarbeit-prekar-organisiert

// IN ARBEIT – Neue Ausstellung im Technischen Museum Wien.
Mit einer Dokumentation von Streiks und sozialen Bewegungen in Österreich (u.a. 1. März – Transnationaler Migrant_innenstreik, Mayday, Streiks im 20. Jhdt in Österreich) und einer anbetungswürdigen (!) San Precario Statue. Info: http://www.technischesmuseum.at/ausstellung/in-arbeit