que[e]r im Februar

Mittwoch, 2. Februar 2011
Casanare – kanalB #36 – Präsentation und Diskussion mit kanalB

In Casanare, einer Region im Südosten Bogotás, wurden Mitte der 90er Jahre Ölvorkommen entdeckt. Seitdem haben Paramilitärische Truppen in Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Militär 2.600 Menschen umgebracht, um dem Ölkonzern BP Zugang zu den Ölvorkommen zu verschaffen. Die Bevölkerung wehrt sich weiter gegen ihre Vertreibung und fordert – bisher vergeblich – Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.

Kolumbien 2010, 51 Min, spanisch mit dt. Untertiteln
Team: la danza inmóvil

Mittwoch, 9. Februar 2011
Openpublish, gläserne Zensur, Medienaktivismus – was steckt hinter Indymedia?

Seit mehr als 10 Jahren existiert das Indymedia Projekt. Durch das Konzept von Openpublishing soll die Unterscheidung von Medienproduzent_innen und Medienkonsument_innen aufgebrochen werden. Die „gläserne Zensur“ und transparente Moderation machen die Entscheidungen des Kollektives nachvollziehbar.

Weiters soll eine Plattform fuer Medienaktivismus geboten werden, die unabhaengig von kommerziellen Anbieter_innen funktioniert. Wir wollen diesen Abend nützen, um die Grundsätze auf denen dieses internationale Mediennetzwerk aufbaut zu diskutieren.

Vortrag und Diskussion

Mittwoch,16. Februar 2011
Traiskirchen – Buchpräsentation mit den Herausgeberinnen

Traiskirchen ist eine kleine niederösterreichische Stadt und doch weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Neben der Kirche, dem obligatorischen Stadtmuseum und einigen Heurigen ist dort das Flüchtlingslager untergebracht – viel diskutiert und immer wieder ein Thema der Medien und der Politik. Eva Engelbert, Marlene Hausegger, Tina Oberleitner und Roswitha Weingrill haben sich dem Transitort auf eine umfassende Art und Weise in Form von Interviews, Essays, Illustrationen und Fotografien genähert. Im Zentrum ihrer Beobachtungen und Recherchen steht nicht nur die Betreuungsstelle, sondern auch die Kleinstadt mit ihren Bewohner(inne)n, deren Reaktionen und Verhalten.

Mittwoch, 23. Februar 2011

„So haben wir das nicht gemeint•“ – Gentrification, Protest und Subkultur

Gentrification, die Verdrängung ärmerer Bewohner/innen aus bisher preiswerten Wohnvierteln, hat sich zu einem ständigen Begleiter städtischer Veränderungen entwickelt. Doch nicht nur immobilienwirtschaftliche Interessen, sondern auch symbolische Umwertungen sind für die Veränderungen in den Städten verantwortlich. Künstler/innen, subkulturelle Milieus und auch politisch subversive Bewegungen werden in vielen Studien als Pioniere der Aufwertung beschrieben. In der Veranstaltung sollen die Paradoxien der Subkultur in städtischen Aufwertungsprozessen aufgespürt und die Perspektiven für Nachbarschaftsmobilisierungen diskutiert werden.

Veranstaltung mit Andrej Holm, Sozialwissenschaftler und Aktivist aus Berlin. Veranstaltet zusammen mit der Rosa Antifa Wien

Frauen in der extremen Rechten

am 26.1.11 ab 20:00uhr im Que[e]r

Die extreme Rechte ist sowohl in ihrer Verfassheit nach innen, als auch in der (medialen) Außenwirkung meist männlich dominiert.
Auch wenn Frauen auf der quantitativen Ebene deutlich in der Minderheit sind, so spielen sie nicht nur auf der Ebene der Gender-Interaktion eine Rolle, sondern sie handeln in der extremen Rechten in unterschiedlichen Rollen und Feldern als politische Akteurinnen. Und dabei müssen ernst genommen werden – ansonsten können sie ungestört wirken.Es wird ein Überblick über Erscheinungs- und Organisationsformen sowie Motivationen rechtsextremer Frauen gegeben sowie die propagierten Frauenbilder analysiert.

Die Referentin ist Pädagogin/Soziologin, Mitglied im „Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus“ und promovierte über Aussteiger_innen aus der extremen Rechten.

Antifeminismus und Männerbündelei

Konstitutive Merkmale für die Allianzen zwischen Abtreibungsgegnern, Burschenschaftern und Väterrechtlern

Wenngleich Abtreibungsgegner, Burschenschafter und Väterrechtler auf den ersten Blick historisch, ideologisch wie auch in der politischen Agitation wenig Gemeinsamkeiten aufweisen, zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass gerade der in ihren Reihen kultivierte Antifeminismus sowie auch die unterschiedlich ausgeprägte Männerbündelei große Ähnlichkeiten aufweisen. Zudem ist ihre gesellschaftliche Akzeptanz sowie auch ihre (immer noch andauernde) politische Relevanz als Teil eines immer stärker werdenden antifeministischen Backlashs zu sehen, der zunehmend versucht, die feministischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Frage zu stellen. Nicht zuletzt zeigen sich diese Allianzen auch immer wieder durch ihre Überschneidungen zu FPÖ und BZÖ, die sich als politisches Sprachrohr für die Interessen der jeweiligen Gruppe einsetzen oder, wie im Falle der deutschnationalen Burschenschafter, einen Großteil ihres Personalreservoirs aus diesen Reihen rekrutieren.

Im Vortrag soll es um die ideologischen Gemeinsamkeiten, ausgewählte Beispiele der personalen Überschneidung und Vernetzung sowie möglichen Protestformen gegen diese Gruppen gehen.

Vortrag mit anschließender Diskussion
Wann: Montag, 24. Jänner 2011, 18 Uhr