Fr., 21.11.2014: Emma Adler. Die berühmten Frauen der Französischen Revolution

Buchpräsentation mit der Hg.in Eva Geber am 21.11.2014 um 20 Uhr Emma Adlers Opus Magnum »Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789 – 1795« erschien 1906 und stellt eine Pionierarbeit der Frauengeschichtsschreibung dar. Vorurteilsfrei widmet Emma Adler sich den Frauen jeglicher revolutionärer Richtung, weshalb sich Charlotte Corday, die Marat erstach, ebenso darin findet, wie Olympe de Gouges mit ihrer Deklaration der Rechte der Frauen. »Die Gleichheit vor dem Schafott war die einzige, die die Revolution für die Frauen wirklich festgestellt hat«, stellt Adler nüchtern fest. Ihr Mann, Viktor Adler, der Begründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs, kritisierte das Buch hart: »… allen Respekt vor der Arbeit – aber, so viel ich sehe, ist es erzreaktionär«. Er überlegt ironisch, sich öffentlich von ihr zu distanzieren, »sonst bringen sie mich noch auf die Guillotine, gegen die du eine gänzlich unbegründete Abneigung hast«. Diese Kostbarkeit einer Würdigung von zehn Frauen, die in der Geburtsstunde der Zivilgesellschaft bereit waren, ihr Leben für die revolutionären Ideale aufs Spiel zu setzen, liegt nun nach über 100 Jahren wieder vor. Eva Geber hat es durchgesehen und ein Nachwort über Leben und Werk Emma Adlers hinzugefügt. (Text: Mandelbaum Verl.)

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7. März 2014: „Der Typus der kämpfenden Frau“

„Der Typus der kämpfenden Frau“ Frauen schreiben über Frauen in der Arbeiter-Zeitung von 1900-1933
Buchpräsentation mit der Herausgeberin Eva Geber am 7. März 2014 um 20 Uhr

Frauenportraits in der Arbeiter-Zeitung: Adelheid Popp beschreibt Lily Braun als »vorbildlichen Typus der kämpfenden Frau«, Therese Schlesinger schildert Rosa Luxemburgs frühen »genialen Einblick in die Triebkräfte der Weltpolitik«, Marianne Pollak bewundert an George Sand die Intensität ihres Lebens, Emma Adler erzählt beeindruckt, doch nicht kritiklos, von der schillernden Gestalt Olympe de Gouges. Frauen der Sozialdemokratie würdigten Frauenleistung und -werk, verfassten Rezensionen und Nachrufe, differenziert und mit Respekt berichteten sie von Engagement, Arbeit und Leben der Vorkämpferinnen und Mitstreiterinnen. Die Beiträge haben jene Qualität, für die die Arbeiter- Zeitung als beste in der k&k-Monarchie gewürdigt wurde.

Eva Geber gibt hier eine Sammlung von Beiträgen heraus, die zwischen 1900 und 1933 in der Arbeiter- Zeitung erschienen sind. Ihre biographischen Skizzen der Autorinnen sowie der portraitierten Frauen veranschaulichen deren soziales, politisches oder wissenschaftliches Umfeld. Akribisch und mit Empathie folgt sie dem politischen Kampf von Frauen um 1900 und erläutert den historisch-gesellschaftlichen Hintergrund.(Text: Mandelbaum Verlag

Eva Geber (Hg.in): „Der Typus der kämpfenden Frau“. Frauen schreiben über Frauen in der Arbeiter-Zeitung von 1900-1933. Mandelbaum Verl., 2013