Mittwoch, 22.01.2014; 20:00: NSU-Watch

Der “Nationalsozialistische Untergrund” (NSU) ein größeres Netzwerk der militanten Neonaziszene, dessen Morde, Anschläge und Überfälle als extreme Folge des gesellschaftlichen Rassismus gesehen werden müssen. Die Aufdeckung des NSU unterblieb jahrelang unter anderem wegen der Arbeitsweisen der Sicherheitsbehörden, die durch institutionalisierten Rassismus geprägt waren. Im ersten “NSU-Prozess” vor dem Oberlandesgericht München wurde schon an über 70 Prozesstagen gegen die fünf Angeklagten verhandelt. Dauern könnte das Verfahren noch bis ins Jahr 2015 hinein. Was im Prozess bisher geschehen ist, wie staatliche Verstrickungen und Rassismus thematisiert wurden, berichtet ein Aktivist der Initiative “NSU-Watch”. Die anschließende Diskussion wird sich auch darum drehen, welche Konsequenzen antifaschistische und antirassistische Bewegungen daraus ziehen sollten?

Bericht und Diskussion

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Mittwoch 15.01.2014; 20:00: Akademikerball 2014

Der Name des WKR-Balls wurde geändert, alles andere nicht. Am Freitag den 24. Januar findet der 2. Wiener Akademikerball, und damit der 62. Ball des Wiener Koorporationsrings, erneut in den Prunksälen der Wiener Hofburg statt. Nunmehr von der Wiener FPÖ organisiert, soll das Tanzparkett wieder mal der Vernetzung von deutsch-nationalen Burschenschaftern und der österreichsichen bzw. europäischen extremen Rechten dienen. Da dies nicht unwidersprochen bleibt, wird im que[e]r – im Herzen des 1. Bezirks – an diesem Abend Raum für Vernetzung und Information, zum diesjährigen burschenschaftlichen Gala-Event geboten.
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Mittwoch, 08.01.2014; 20:00: Alles für alle!

Zapatismus zwischen Sozialtheorie, Pop und Pentagon

Für ein Leben ohne Armut, Rassismus und Neoliberalismus – die Anliegen, die vor zwanzig Jahren in den Aufstand der Zapatistas im Süden Mexikos mündeten, sind nach wie vor dringlich. Zwei Jahrzehnte nach der Erhebung der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) am 1. Januar 1994 ist es allerdings still geworden um den Zapatismus. Während basisdemokratische Organisierung und Widerstand in den autonomen Gemeinden nach wie vor gelebt werden, scheint der zapatistische Einfluss auf die Linke und die sozialen Bewegungen in Mexiko wie auch weltweit deutlich geschwunden zu sein. Dieser Eindruck drängt sich im Vergleich zu den 1990er Jahren und angesichts des Schwächelns der globalisierungskritischen Bewegung jedenfalls auf.

Jenseits der aktuellen Tagespolitik hat der zapatistische Aufstand allerdings Effekte gezeitigt, die sich auf ganz anderen Feldern abspielen als auf jenen in den südmexikanischen Bergen. Das zapatistische Politikverständnis hat sich in die entwicklungspolitische Diskussion ebenso eingeschrieben wie in die Forschungen zu sozialen Bewegungen. Selbst in den Auftragsstudien des Pentagon ist es zu finden.

Der Vortrag von Jens Kastner leitet ein in die Geschichte und „Theorie“ der zapatistischen Bewegung und diskutiert Aspekte ihrer transnationalen Rezeption.

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