Mi., 23. Jänner 2013: Präsentation des „Crip Magazine“ und Filmvorführung von „The Alphabet of Feeling Bad“

ACHTUNG: findet im planet10 statt: Pernerstorferg. 12, 1100 Wien

„Crip Magazine“ Ausgabe Nr.1
Eine Zeitung/Kunstprojekt versammelt künstlerische Beiträge, Bilder, Artikel, Interviews im Widerspruch zu Norm/Abnorm Kategorien. Die Perspektive liegt auf Konflikte und Widerständigkeiten, die alternative Historiographien, Repräsentationen und Bildproduktionen ermöglichen sollen. Die Präsentation führt durch die unterschiedlichen Beiträge und diskutiert widerständige Praktiken und Aneignungen entlang von Krankheit/Behinderung/Devianz und Abnorm durch unterschiedliche geschichtliche Kontexte und Räume. Verwiesen wird beispielsweise auf die „radikale Krüppelbewegung“, der Aneignungen der „Krücke als Knüppel“ oder der „Krankheit als Waffe“ (SPK) oder die Organisation von anarchistischen „Outcast Nights“ im Chicago des frühen 20. Jahrhunderts.

Präsentation der ersten Ausgabe mit der Herausgeberin Eva Egermann. Das Magazin ist vor Ort erhältlich und gratis.

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„The Alphabet of Feeling Bad“
The Alphabet of Feeling Bad (Regie: Karin Michalski, D 2012, 13 min.) zeigt ein experimentelles Interview mit der Theoretikerin und Aktivistin Ann Cvetkovich und erläutert von A bis Z Begriffe wie Depression, aber auch alltägliche Gefühle wie die Vorstellung, in einer Sackgasse zu stecken, nicht arbeiten zu können, von Anforderungen überwältigt zu sein, nicht zu genügen und nicht weiter zu kommen, und versieht sie mit neuen Bedeutungen. Negative Gefühle werden nicht als individuelles Versagen, als Fehler oder Krankheit verstanden. Es wird vielmehr die Frage aufgeworfen, wie diese als „public feelings“ kollektiv gefühlt und im Kontext neoliberaler Arbeitsverhältnisse, aber auch von Homophobie und Rassismus politisiert werden können. Das Bett wird zum Ausgangspunkt einer Fantasie über mögliche neue Politikformen.
www.karinmichalski.de

Filmvorführung und Präsentation von „The Alphabet of Feeling Bad“ mit der Filmemacherin Karin Michalski.

Mi., 16. Jänner 2013: Burschenschaften. Demokraten unter Vorbehalt

Die öffentliche Selbstdarstellung von Burschenschaften kommt heute selten ohne Betonung des demokratischen Charakters der Verbindungen aus – bis hin zu der Behauptung, einsame Verteidiger „wahrer“ Demokratie gegen „Meinungsdiktatur“ und „political correctness“ zu sein. Der Vortrag nimmt diese Darstellung kritisch in den Blick und widmet sich dem Verhältnis von Burschenschaften und Demokratie unter zwei Hauptgesichtspunkten: jenem des burschenschaftlichen Elitendenkens und jenem des Männerbundes.

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Mi., 9.1.2013: no-racism.net – Informationen für eine Welt ohne Rassismen

Das antirassistische Projekt no-racism.net gibt es seit 13 Jahren, tausende Artikel wurden geschrieben, übersetzt, überarbeitet, als vernetzte und widerständige Informationen im Web zur Verfügung gestellt und mit weiterführenden Links versehen. Zahlreiche Leser_innen verwenden das umfangreiche Archiv von no-racism.net. Es dient als Nachschlagewerk für Aktivist_innen sowie als Pool für Wissensproduktion und wird von Schüler_innen ebenso zitiert wie in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.
Ein uns wichtiger Punkt ist Aktivismus und Vernetzung, von der Plattform für eine Welt ohne Rassismus anlässlich des Tods von Marcus Omofuma 1999 bis zum transnationalen Migrant_innenstreik am 1. März oder vielen anderen Projekten und Initiativen.
Momentan sind wir mit so wenigen (personellen) Ressourcen ausgestattet, dass wir die Frage nach dem Weiterbestand und möglicher Beteiligung an solch einem Projekt gern „ins Kollektiv“ zurückgeben würden. Wir wollen euch die aktuelle Situation von no-racism.net vorstellen, und gemeinsam diskutieren, was das Projekt in einer antirassistischen Szene leisten soll und kann, und welche Perspektiven es mit wessen Beteiligung gibt.

Um das Gespräch konstruktiv zu gestalten, empfehlen wir allen Interessierten einen aktuellen Blick und einen in die Tiefen unseres Archivs zu werfen: http://no-racism.net

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