Mi., 5.12.2012; 20.00 Uhr: Der Widerstand und die Reaktion in Griechenland

Seit 2008 gerät Griechenland immer stärker in den Sog einer wirtschaftlichen und sozialen Krise. Die Arbeitslosigkeit hat sich seitdem verdreifacht und erreicht bei Jugendlichen inzwischen Werte von über 50%. Immer neue Einschnitte und Sparpakete sorgen für wachsende Schlangen vor Suppenküchen und es gibt zahlreiche Berichte von ArbeitnehmerInnen, die seit Monaten keinen Lohn erhalten haben. Der Widerstand gegen die Sparpolitik äußert sich in Generalstreiks, Besetzungen, zivilem Ungehorsam und heftigen Krawallen.
Seit Monaten mehren sich zudem die Berichte massiver rassistischer Gewalt – hunderte Menschen wurden dabei alleine heuer schwer verletzt. Verantwortlich für die pogromartigen Ausschreitungen ist die faschistische Bewegung „Goldene Morgenröte“ (Chrisi Avghi), die auf steigenden Rückhalt in der Bevölkerung und im Polizeiapparat zählen kann und von der 1%-Partei binnen eines Jahres zur drittstärksten politischen Kraft des Landes aufgestiegen ist. Wie ist dieser rasante Aufstieg der extremen Rechten erklärbar und drohen Griechenland tatsächlich Zustände wie in der Weimarer Republik der 1920er-Jahre, wie es Regierungschef Antonis Samaras befürchtet?

Eine Veranstaltung zu den sozialen und politischen Entwicklungen der letzten Monate in Griechenland.

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Mittwoch, 28. November 2012: Blocken & Fließen. Aktionstraining

Beginn pünktlich 8 Uhr!

Massenblockaden haben seit der Mobilisierung gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm 2007 oder die Kampagne „Dresden-Nazifrei“ vermehrt Eingang in das Aktionspektrum sozialer Bewegungen Einzug gehalten. Auch in Österreich gab es in den vergangen Jahren Versuche diese Aktionsform aufzugreifen, wie etwa im Rahmen der Kampagne „Bologna burns“ 2010 oder in Kleinguppen gegen den WKR-Ball 2012. Der Vorteil von Blockaden gegenüber vielen anderen Aktionsformen liegt auf der Hand: sie ermöglichen es, dass sich möglichst viele Menschen auf einer möglichst niederschwelligen Ebene an Direkten Aktionen des Zivilen Ungehorsams beteiligen, inklusiv statt exklusiv wirken und somit politisieren können.
Das moderierte Training soll dazu dienen Erfahrungen auszutauschen, individuelle und kollektive Handlungsfähigkeit durch Übungen zu erhöhen, Ängste abzubauen, auf bereits erprobtes aufzubauen und Neues zu lernen. Grundlegende Inhalte der Trainings sind: Umgang mit Befürchtungen und Ängsten, Überlegungen zu Sozialem und Zivilem Ungehorsam, Bezugsgruppen als soziale Basis von Aktionen, Entscheidungsfindung in Bezugsgruppen und zwischen Bezugsgruppen, Blockadetechniken, einführender Umgang mit Repression.

http://www.skills-for-action.de

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Mittwoch, 21. November 2012: Brot und Spiele im neuen East End. Beobachtungen aus der olympischen Nachbarschaft

Das Londoner East End hat in seiner Geschichte viele dramatische Veränderungen gesehen – der Bogen spannt sich von berüchtigten viktorianischen Slums bis hin zu zahlreichen Gentrifizierungsphänomenen, sozialen Unruhen (Riots 2011) und dem olympischen Bau- und Investitionsboom der letzten Jahre.
In diesem Vortrag mit anschließender Diskussion sollen verschiedene Blickwinkel auf aktuelle Zustände und Entwicklungen eröffnet und das Zusammenspiel von Corporate Interests, sozialer (Im)mobilität, Bildungspolitik und nicht zuletzt auch lokalem Widerstand unter die Lupe genommen werden.

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