Dem Grenzregime an seine Hotspots folgen!

: Mittwoch 6. April 2011 um 20 Uhr

Zur Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung im Frühjahr durch Mali und Senegal

Die Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung, die im Frühjahr 2011 während drei Wochen von Bamako, der Hauptstadt Malis, nach Dakar, der Hauptstadt Senegals zum 10. Weltsozialforum zog, machte sich zur Aufgabe, die Zusammenhänge zwischen den Gründen und Ursachen für Flucht und Migration, den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Migrant_innen in den so genannten Aufnahmeländern, sowie rassistischer Gesetzgebung, Ausgrenzung und Abschiebung sichtbar zu machen. Sie stellte den Versuch dar, transnationale Verbindungen zwischen antirassistischen Gruppen in europäischen und afrikanischen Ländern zu stärken und gemeinsame Widerstandsprojekte auf die Beine zu bringen.

Rück- und Ausblick, mit Dieter Behr, Corinna Milborn und Katharina Morawek

Mehr Info: http://www.afrique-europe-interact.net

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„Was unsren Vätern der Jud…“

Mittwoch, 30. März 2011 um 20:00 uhr

Nationalfreiheitliche Identitätspolitik zwischen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus

 

Deutschnationalismus und völkische Gemeinschaftsideologie waren seit jeher nicht ohne Antisemitismus zu haben. Bis 1945 wurde er offen propagiert, danach jedoch weitgehend auf die politische Hinterbühne verbannt. Zudem machen es die identitätspolitischen Schwenks der FPÖ heute schwer, die Kontinuität im Ausschluss aus der zuerst christlichen, dann deutschen, österreichischen und schließlich wieder christlichen (und immer bedrohten) Gemeinschaft zu erkennen. Anhand aktueller Beispiele antisemitischer Agitation aus den Reihen der seit 2005 auch in programmatischer Hinsicht wieder deutschvölkischen FPÖ soll die These von der Unmöglichkeit einer Volksgemeinschaftsideologie, die frei von Antisemitismus wäre, illustriert werden. Dass sich seit 2005 auch Muslime im Zentrum freiheitlicher Feindbildproduktion finden, stellt dazu keinen Widerspruch dar. Der antimuslimische Rassismus folgt den ausgetretenen Pfaden des Antisemitismus – ohne ihn abzulösen oder mit ihm identisch zu werden, wie das heute oft in demagogischer Absicht behauptet wird.
Vortrag mit anschließender Diskussion. Veranstaltet gemeinsam mit der Rosa Antifa Wien.

que[e]r im Februar

Mittwoch, 2. Februar 2011
Casanare – kanalB #36 – Präsentation und Diskussion mit kanalB

In Casanare, einer Region im Südosten Bogotás, wurden Mitte der 90er Jahre Ölvorkommen entdeckt. Seitdem haben Paramilitärische Truppen in Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Militär 2.600 Menschen umgebracht, um dem Ölkonzern BP Zugang zu den Ölvorkommen zu verschaffen. Die Bevölkerung wehrt sich weiter gegen ihre Vertreibung und fordert – bisher vergeblich – Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.

Kolumbien 2010, 51 Min, spanisch mit dt. Untertiteln
Team: la danza inmóvil

Mittwoch, 9. Februar 2011
Openpublish, gläserne Zensur, Medienaktivismus – was steckt hinter Indymedia?

Seit mehr als 10 Jahren existiert das Indymedia Projekt. Durch das Konzept von Openpublishing soll die Unterscheidung von Medienproduzent_innen und Medienkonsument_innen aufgebrochen werden. Die „gläserne Zensur“ und transparente Moderation machen die Entscheidungen des Kollektives nachvollziehbar.

Weiters soll eine Plattform fuer Medienaktivismus geboten werden, die unabhaengig von kommerziellen Anbieter_innen funktioniert. Wir wollen diesen Abend nützen, um die Grundsätze auf denen dieses internationale Mediennetzwerk aufbaut zu diskutieren.

Vortrag und Diskussion

Mittwoch,16. Februar 2011
Traiskirchen – Buchpräsentation mit den Herausgeberinnen

Traiskirchen ist eine kleine niederösterreichische Stadt und doch weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Neben der Kirche, dem obligatorischen Stadtmuseum und einigen Heurigen ist dort das Flüchtlingslager untergebracht – viel diskutiert und immer wieder ein Thema der Medien und der Politik. Eva Engelbert, Marlene Hausegger, Tina Oberleitner und Roswitha Weingrill haben sich dem Transitort auf eine umfassende Art und Weise in Form von Interviews, Essays, Illustrationen und Fotografien genähert. Im Zentrum ihrer Beobachtungen und Recherchen steht nicht nur die Betreuungsstelle, sondern auch die Kleinstadt mit ihren Bewohner(inne)n, deren Reaktionen und Verhalten.

Mittwoch, 23. Februar 2011

„So haben wir das nicht gemeint•“ – Gentrification, Protest und Subkultur

Gentrification, die Verdrängung ärmerer Bewohner/innen aus bisher preiswerten Wohnvierteln, hat sich zu einem ständigen Begleiter städtischer Veränderungen entwickelt. Doch nicht nur immobilienwirtschaftliche Interessen, sondern auch symbolische Umwertungen sind für die Veränderungen in den Städten verantwortlich. Künstler/innen, subkulturelle Milieus und auch politisch subversive Bewegungen werden in vielen Studien als Pioniere der Aufwertung beschrieben. In der Veranstaltung sollen die Paradoxien der Subkultur in städtischen Aufwertungsprozessen aufgespürt und die Perspektiven für Nachbarschaftsmobilisierungen diskutiert werden.

Veranstaltung mit Andrej Holm, Sozialwissenschaftler und Aktivist aus Berlin. Veranstaltet zusammen mit der Rosa Antifa Wien