Antifeminismus und Männerbündelei

Konstitutive Merkmale für die Allianzen zwischen Abtreibungsgegnern, Burschenschaftern und Väterrechtlern

Wenngleich Abtreibungsgegner, Burschenschafter und Väterrechtler auf den ersten Blick historisch, ideologisch wie auch in der politischen Agitation wenig Gemeinsamkeiten aufweisen, zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass gerade der in ihren Reihen kultivierte Antifeminismus sowie auch die unterschiedlich ausgeprägte Männerbündelei große Ähnlichkeiten aufweisen. Zudem ist ihre gesellschaftliche Akzeptanz sowie auch ihre (immer noch andauernde) politische Relevanz als Teil eines immer stärker werdenden antifeministischen Backlashs zu sehen, der zunehmend versucht, die feministischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Frage zu stellen. Nicht zuletzt zeigen sich diese Allianzen auch immer wieder durch ihre Überschneidungen zu FPÖ und BZÖ, die sich als politisches Sprachrohr für die Interessen der jeweiligen Gruppe einsetzen oder, wie im Falle der deutschnationalen Burschenschafter, einen Großteil ihres Personalreservoirs aus diesen Reihen rekrutieren.

Im Vortrag soll es um die ideologischen Gemeinsamkeiten, ausgewählte Beispiele der personalen Überschneidung und Vernetzung sowie möglichen Protestformen gegen diese Gruppen gehen.

Vortrag mit anschließender Diskussion
Wann: Montag, 24. Jänner 2011, 18 Uhr

Mo. 25.10. | 18 Uhr: stolz und vaterurteil – die neue männerRECHTSbewegung


Die neue Männerrechtsbewegung der „Maskulisten“ fühlt sich von aktuellen Obsorge- und familienrechtlichen Regelungen benachteiligt, fordert weniger Unterhaltspflicht für Väter und setzt sich für den Erhalt herkömmlicher Geschlechterrollen ein. Welche Berührungspunkte die Akteur*innen zum extrem rechten bzw. fundamentalistischen katholischen Lager haben, wie deren neu erworbene Öffentlichkeit zu einem Backlash von Frauenrechten führt und was dagegen zu tun wäre, soll mit feministischen Aktivistinnen analysiert und diskutiert werden.

Vortrag mit anschließender Diskussion.


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28.4. Diskussion: Verboten?!

Verboten?!
Diskussion zur Aktualität von Kontroll- Verdrängungs- und Verbotspolitik in Wien

Kontrollieren, Verdrängen, Verbieten – das scheint das aktuelle Motto der Stadt Wien zu sein. „ordnung und Sauberkeit“ soll herrschen, so wohl die „Vision“ der Stadtregierung. Mit dem Beschluss eines „Bettelverbots“ im Wiener Rathaus (eingebracht von der SPÖ) wird unterstrichen wie diese Ordnung aussehen soll: Menschen die nicht ins „Stadtbild“ passen, werden verdrängt und verjagt. Es ist so formuliert, dass beinahe jede_r Bettler_in zu hohen Geld- oder Freiheitsstrafen verurteilt werden kann. Darüberhinaus wurde beschlossen, alle „die eine erhebliche Verunsicherung“ auslösen mit Repression zu konfrontieren, um sie noch leichter aus der (Innen)Stadt verdrängen zu können. Gemeint sind damit u.a. „Obdachlose“, „verwarlost auftretende“, etc.

Doch damit nicht genug: Weitere Pläne werden geschmiedet, so soll etwa Prostitution nur noch in ganz bestimmten Grätzeln zugelassen werden. Aber auch Parkanlagen sollen in Bälde wieder stärker reglementiert werden: Das sog. „Liegeverbot“ wird wieder stärker durchgesetzt, während alljährlich durch touristisch-patriotische Events wie den Nationalfeiertag oder das Erntedankfest größere Schäden angerichtet werden, als durch liegen, sitzen und dergleichen jemals entstehen könnten, …

Eine Tendenz die sich schon Seit Jahren abzeichnet, sich aber unter den Vorzeichen der bevorstehenden Wahl in voller Härte präsentiert. Wir wollen an dem Abend u.a. diskutieren gegen wen sich diese Stadtpolitik wendet. Was sind die Interessen dahinter? Und vorallem was können wir dem entgegensetzen?

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