Dienstag, 6. März, 20 Uhr // Buchpräsentation und Diskussion: PRECARIAS A LA DERIVA, »Was ist dein Streik?« Militante Streifzüge durch die Kreisläufe der Prekarität

»Precarias a la deriva« ist eine Initiative zwischen Forschung und Aktivismus, die aus dem feministischen Sozialzentrum »La Eskalera Karakola« in Madrid hervorging. Während des Generalstreiks in Spanien 2002 fanden sie sich zusammen, um die Möglichkeit des Handelns bzw. des Streiks in Zeiten der Prekarität zu erproben. Im Vordergrund ihres Interesses steht dabei nicht die Produktion eines Wissens über »Betroffene«, sondern die Untersuchung der eigenen Arbeits- und Lebensverhältnisse im Spannungsverhältnis Prekarisierung, Feminisierung der Arbeit und dem Kontinuum Sex-Aufmerksamkeit-Sorge. Die Frage »Was ist dein Streik?« bildet den Ausgangspunkt ihrer militanten Untersuchung.

Buchpräsentation und Diskussion mit der Übersetzerin des Buches Birgit Mennel.

Precarias a la deriva: Was ist dein Streik?«, 184 S., EUR 14,-
Info zum Buch: http://www.turia.at/titel/precarias.html

// 18 Uhr: PrekärCafé, Treffpunkt, Austausch
// 20 Uhr: Veranstaltungsbeginn
// Ort: PrekärCafé, W23: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien*
// Infos: http://www.prekaer.at

Montag, 5. Dezember, PrekärCafé verreist nach Linz: „Imagine a world without borders…“

Achtung, Achtung: Das reguläre PrekärCafé am 6.12. entfällt somit in der Wipplingerstraße.

// Montag, 5. Dezember 2011, 19 Uhr
// Imagine a world without borders…
// Diskussionsabend zu (gewerkschaftlichen) Unterstützungsmöglichkeiten von/für un(ter)dokumentiert arbeitenden Migrant*innen
// Ort: Stadtwerkstatt Linz, Kirchengasse 4, A-4040 Linz/Urfahr
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EUropäische Arbeitsmarkt- und Migrationsregime haben in den letzten zwei Jahrzehnten eine Vielzahl an (rechtlichen) Kategorien hervorgebracht, die „(illegale) Migrant*innen“ ohne bzw. mit eingeschränkten gesellschaftlichen Zugangs- und Teilhaberechten und -möglichkeiten produzieren. Vor diesem Hintergrund wurde „Kein Mensch ist illegal“ zu einer zentralen Forderung zahlreicher antirassistischer Initiativen. Illegalität und damit Prekarität wird von Grenz- und Migrationsregimen produziert. Darin sind sich die meisten Aktivist*innen einig.

Doch wie stellen wir uns eine Welt ohne (nationalstaatliche) Grenzen vor? Und welche Unterstützungsmöglichkeiten von/für un(ter)dokumentiert arbeitenden Migrant*innen kann es angesichts dieser Forderung geben? Welche Möglichkeiten und  praktischen Erfahrungen der politischen Zusammenarbeit zwischen un(ter)dokumentierten Migrant*innen und Aktivist*innen ohne prekären Aufenthaltsstatus gibt es?

Über diese Fragen diskutieren wir mit Bridget Anderson (Kalayaan – justice for migrant domestic workers, London) und Norbert Cyrus (Hamburger Institut für Sozialforschung), die über ihre Erfahrungen in antirassistischen (Unterstützungs-)Netzwerken berichten werden.

// Veranstaltet wird der Diskussionsabend vom PrekärCafé, maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen und dem Infoladen Treibsand. Mit Unterstützung der Grünen Bildungswerkstatt OÖ.

// Die Räumlichkeiten sind barrierefrei.
// Es wird Simultanübersetzung (Englisch/Deutsch) und leckere (vegane) Volxküche geben.

////// PrekärCafé EMPFIEHLT

// Konferenz:
// Un(ter)dokumentiert Arbeiten in Europa
// Montag, 5. Dezember 2011, 10 bis 17 Uhr
// Ort: Johannes Kepler Universität, Altenberger Straße 69, 4040 Linz (Uni-Center, 2. Stock, Repräsentationsraum G).
Die Konferenz widmet sich der Frage, wie die un(ter)dokumentierte Arbeit von MigrantInnen (abseits der problemorientierten Dichotomie „legal“ – „illegal“) wissenschaftlich, aber auch politisch als gesellschaftliches Phänomen begriffen werden kann. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Die Vorträge werden simultan ins Deutsche und Englische übersetzt. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei. Weiterbildungsveranstaltung des Instituts für Soziologie der JKU und FORBA (Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt) in Kooperation mit der Arbeiterkammer Oberösterreich. Mit Unterstützung der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich.
Mehr Info, Programm und Anmeldung: http://www.jku.at/soz/content/e134732/e143217

// Lesung und Diskussion:
// Ein unbequemes Leben. Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan.
// Samstag, 3. Dezember 2011, 19 Uhr
// Ort: Café Sperlhof, Große Sperlgasse 41, 1020 Wien
Mit den Autoren Michael Rössler und Claude Braun. Diskussion über Schweizer Migrationspolitik, die Praxis des Kirchenasyls und (andere) antirassistische Interventionen. (Info zum Buch: http://www.zytglogge.ch/vorschau/braun_roessler-leben.html). Eine Veranstaltung in Kooperation von 1. März / Transnationaler Migrant_innenstreik, ksoe – Katholische Sozialakademie Österreichs und PrekärCafé.

// Wissensarbeit: Prekär: Organisiert
Broschüre von PrekärCafé, IG LektorInnen und WissensarbeiterInnen, Linkes Hochschulnetz und Squatting Teachers. Download: http://www.scribd.com/doc/68599322/wissensarbeit-prekar-organisiert

// IN ARBEIT – Neue Ausstellung im Technischen Museum Wien.
Mit einer Dokumentation von Streiks und sozialen Bewegungen in Österreich (u.a. 1. März – Transnationaler Migrant_innenstreik, Mayday, Streiks im 20. Jhdt in Österreich) und einer anbetungswürdigen (!) San Precario Statue. Info: http://www.technischesmuseum.at/ausstellung/in-arbeit

Dienstag, 6. September, PrekärCafé: „Bloß nicht krank werden …“

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// PrekärCafé
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// Dienstag, 6. September 2011
// "Bloß nicht krank werden ..."
// Medizinische Versorgung für Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus
// Zeit: Café ab 18 Uhr, Veranstaltungsbeginn 20 Uhr
// Ort: PrekärCafé, W23: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
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"Illegalisiert leben heißt ... nicht krank werden dürfen", lautete ein bekannter Slogan auf einem Plakat der Kampagne "Kein Mensch ist illegal" Ende der 1990er Jahre. Für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz ist das "Bloß-nicht-krank-Werden" auch heute noch ein zentrales Gebot; und auch heute noch zählen zu diesem Personenkreis in erster Linie Migrant*innen mit prekärem Aufenthaltsstatus wie Sans Papiers oder aus der Grundversorgung gefallene Asylwerber*innen.

Abgeschwächt, wenn auch natürlich nicht aufgehoben wird die daraus resultierende strukturelle Gewalt durch Einrichtungen der medizinischen Versorgung, die ihre Patient*innen nicht nach der E-Card - und schon gar nicht nach den Aufenthaltspapieren - fragen. In Wien sind das v.a. Einrichtungen im kirchlichen Bereich wie das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, die von Diakonie und Rotem Kreuz gemeinsam getragene Einrichtung AMBER-MED oder auch der Louisebus der Caritas.

Doch wie konkret gestaltet sich in Österreich die medizinische Versorgung für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und was bedeutet sie für die Betroffenen? Wer sind diese Menschen, für die "Vulnerabilität" im Sinne physischer und psychischer Verletzbarkeit mehr als eine Metapher ist? Was sind ihre zentralen gesundheitlichen Probleme und inwiefern gelingt es, im Rahmen der bestehenden Strukturen dafür Abhilfe zu schaffen? Wie ist es überhaupt gelungen, im Gesundheitsbereich - anders als in anderen Bereichen (bspw. Arbeit, Wohnen, Bildung) - die Sicherung von Grundrechten zu garantieren? Und welche Forderungen im Hinblick auf einer Verbesserung der Situation scheinen notwendig und durchsetzbar?

Über diese und ähnliche Fragen diskutieren wir im September im PrekärCafé mit Wilhelm Jaschke, der die kostenlose und mobile medizinische Betreuungseinrichtung Louisebus leitet, und Fanny Neuhold, die als eine von rund dreißig Ärzt*innen aktuell die medizinische Versorgung im Rahmen von AMBER-MED sichert, sowie Carina Spak, der Leiterin von AMBER-MED.

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// AMBER-MED
// http://amber.diakonie.at/
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// Louisebus
// http://www.caritas-wien.at/hilfe-einrichtungen/menschen-in-not/wohnungslos/mobile-angebote/louisebus/
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// Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne "Undokumentiert Arbeiten und Organisierung"
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// Die Veranstaltung wird von der Österreichischen Hochschüler*innenschaft, der Österreichischen Hochschüler*innenschaft an der Universität Wien und der Grünen Bildungswerkstatt unterstützt.
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// PrekärCafé
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Jeden ersten Dienstag im Monat findet in der W23 das PrekärCafé statt. Das Café ist ab 18 Uhr geöffnet, Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr. Das PrekärCafé ist aus der EuroMayDay-Bewegung entstanden und fokussiert auf die Auseinandersetzung mit der Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen. Das PrekärCafé soll neben und durch Veranstaltungen ein Raum für kooperative Kreativität und theoretische Neuerfindung, soziale Archäologie und Organisierung, genauso wie Raum für Vielheiten sowie Überlappung offener und geschlossener Zusammenhänge sein. Das PrekärCafé findet in den Räumlichkeiten W23 - Wipplingerstraße 23, 1010 Wien (entweder von der Wipplingerstraße die Stufen in den Halbstock runter oder vom "Tiefen Graben" bei der Brücke die Stufen rauf) statt.


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// Web: http://www.prekaer.at
// Email: cafe//at//prekaer//punkt//at
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// Youtube: http://www.youtube.com/prekaercafe
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