Di 1.2. 18h: Mayday! Mayday! Let’s organize (the parade 011)! Vernetzungstreffen + Kurzfilme

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// PrekärCafé
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// Dienstag, 1. Februar 2011
// MAYDAY! MAYDAY!
// VERNETZUNGSTREFFEN FÜR EINE MAYDAY-PARADE 2011 IN WIEN
// Zeit: 18 Uhr (pünktlich!) Vernetzungstreffen,
// 21 Uhr MayDay-Best-Of: Kurzfilme
// Ort: PrekärCafé, W23: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
// Nähere Infos: http://www.prekaer.at
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?? Prekär Arbeiten, Prekär Leben ??
!! No Borders, No Precarity !!

Scheinbar unaufhaltsam schreitet die Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse voran − doch auch die Kämpfe für das Recht auf soziale Rechte gewinnen immer mehr an Bewegung. Deshalb soll es am (oder um den) 1. Mai 2011 die fünfte MayDay-Parade in Wien geben, um diesen Kämpfen als Verstärkerin zu dienen und ihre Vernetzung voranzutreiben.

## MAYDAY – BEST PRACTICE

Wir wollen auch heuer wieder durch lautstarke, bunte und kreative Formen des Kampfes und der Organisierung sowie durch vielfältige und offensive Aktionsformen − jenseits der üblichen Repräsentationsspektakel − selbst zum Sprechen und Handeln ermächtigen. So sollen verschiedene Aspekte der gegenwärtigen Prekarisierungsprozesse sicht− und hörbar werden; nicht um die Unterschiede zu verwischen, sehr wohl jedoch um den vorherrschenden Zustand der Zersplitterung und Vereinzelung zu überwinden und eine Basis für gemeinsames politisches Agieren zu schaffen. All das nicht in Konkurrenz zum traditionellen ersten Mai, sondern als Ergänzung für all diejenigen unter uns, die von den traditionellen Institutionen der Arbeiter#innenbewegung nicht (mehr) organisiert werden (können).

Undokumentierte, saisonal und befristet Beschäftigte, Schein- und so
genannte „Neue Selbstständige“, NiedriglohnjobberInnen, Erwerbsarbeitslose und Freiberufler*innen, Projekt-, Teilzeit- oder LeiharbeiterInnen sowie alle ihre Zwischen- und Mischformen haben eines gemeinsam: Sie alle leben und arbeiten mehr oder weniger prekär. Während die Supermarktangestellte zu Niedrigstlöhnen schuftet und sich die Studentin, so lange sie nicht aus einem so genannten Drittstaat kommt, zumindest durch geringfügige Jobs und unbezahlte Praktika wursteln „darf“, werken Pflege- und Kulturarbeiter zwar virtuos aber oftmals sozialversicherungslos. Der Erwerbsarbeitslosen wird genauso, wie dem unter der Armutsgrenze lebenden Empfänger der neuen „Mindestsicherung“, durch ständige Disziplinarandrohungen der Handlungsrahmen eingeschränkt. Die freiberufliche Wissensarbeiterin ist auch von längerfristigen Perspektiven „befreit“, während die papierlose und dadurch umfassend entrechtete Sexarbeiter_in versucht, sich ihr Leben zu regeln. Und da Prekarisierung ein Prozess ist, der nicht nur die Arbeitsverhältnisse umfasst, wendet sich „MAYDAY!“ auch an all diejenigen, die obdachlos sind und trotzdem für ihre Notschlafstellen zahlen müssen; an all diejenigen, die in Wagenburgen leben wollen, aber durch die städtische Wohnpolitik sesshaft gemacht werden sollen; an all diejenigen, die Häuser- und Wohnungen besetzen müssen, weil andere in Palästen leben. Wir aber wollen soziale Sicherheiten für ein Leben, das flexibel, aber ohne den fremdbestimmten Zwang zur Flexibilität gestaltet werden kann – und wir wollen noch vieles mehr!

Darum und aus vielen anderen Gründen schreien wir „MAYDAY!“ Das Alarmsignal von in Seenot geratenen Schiffen haben wir jedoch nicht bloß deshalb zum „Schlachtruf“ erkoren, um diesen Zustand zunehmender Entsicherung zu betonen. „MAYDAY!“ wird auch die Losung unseres Kampftags sein. Wir sind drauf und dran, unsere prekären Kämpfe zu vernetzen! Seid dabei!

?? Prekär Arbeiten, Prekär Leben ??
!! Prekär Kämpfen, Prekär Tanzen !!

## LINKS
## http://mayday.prekaer.at (Archiv MayDay Vienna)
## http://euromayday.org (Euro??Mondo!!-MayDay Netzwerk)
## https://lists.liab.at/listinfo/mayday (MayDay-Mailingliste Wien)
## http://www.youtube.com/user/PrekaerCafe#p/p (MayDay TV)

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// PrekärCafé
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Jeden ersten Dienstag im Monat findet im W23 das PrekärCafé statt. Das Café ist ab 18 Uhr geöffnet, Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr. Das PrekärCafé ist aus der Wiener EuroMayDay Bewegung entstanden und fokussiert auf die Auseinandersetzung mit der Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen. Das PrekärCafé soll neben und durch Veranstaltungen Raum für kooperative Kreativität und theoretische Neuerfindung, soziale Archäologie und Organisierung, genauso wie Raum für Vielheiten sowie Überlappung offener und geschlossener Zusammenhänge sein. Das PrekärCafé findet in den Räumlichkeiten W23 statt: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien (entweder von der Wipplingerstraße die Stufen in den Halbstock runter oder vom „Tiefen Graben“ bei der Brücke die Stufen rauf).

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// Web: http://www.prekaer.at
// Email: prekaer//ät//lnxnt//punkt//org
// Newsletter: https://lists.lnxnt.org/mailman/listinfo/prekaer
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Oberösterreich ganz Rechts

|: Mittwoch, 12. Jänner 2011
Vortrag und Diskussion

Kaum ein Monat vergeht, ohne dass es die rechtsextreme Szene Oberösterreichs nicht in die Schlagzeilen schaffen würde. Aufsehen erregende Fälle wie die Störaktion beim ehemaligen KZ Ebensee 2009 oder der Freispruch für den „Bund Freier Jugend“ im Jahr zuvor sind aber nur die sichtbare Spitze eines braunen Eisbergs, dessen verborgener Kiel tief in der Geschichte wurzelt.
Das Referat versucht die historischen Wurzeln der speziellen Situation Oberösterreichs offen zu legen und einen aktuellen Überblick über rechtsextreme Tendenzen dort zu schaffen.

Der Referent lebt in Linz, ist Mitarbeiter beim Infoladen Wels und bei der „Liga für emanzipatorische Enwicklungszusammenarbeit“ (Leeza), diverse Veröffentlichungen zu österreichischem und türkischem Rechtsextremismus, u. a. die Kolumne feelin`blue über das „Dritte Lager“ Oberösterreichs in der KUPF-Zeitung.

20:00 Uhr

Di:Day Rechtshilfe-Workshop

11.01.2011

Know your rights! Rechtshilfeworkshop für neue und alte AktivistInnen

Der WKR-Ball steht wieder ins Haus und somit die alljährlichen antifaschistischen Proteste gegen das braune Auftanzen in der Hofburg. Wir wollen die Mobilisierungsphase nutzen und unser Wissen rund ums Thema Rechtshilfe aufzufrischen und/oder neuen AktivistInnen basics vermitteln. Was darf die Polizei bei Vorfeldkontrollen, wohin mit meinem Handy, Kessel, Schlagstockeinsatz, Tränengas, was mache ich bei einer Festnahme, sind schwarze Schals ein Verstoss gegen das Vermummungsverbot, wie kann die Polizei Kundgebungen auflösen, welchen Zweck hat eigentlich Aussageverweigerung und warum machen Bezugsgruppen nicht nur auf Demos sondern auch in anderen, repressionsgeprägten Zeiten Sinn?

Wir werden uns austauschen, diskutieren, vortragen und uns rechtlich ein bisschen gemeinsam gegen Polizeiwillkür und Repression stark machen!
ab 20 Uhr