Mittwoch, 24. April 2013; 20.00 Uhr: Deutsche Touristen in Jugoslawien

Historischer Filmabend (1964) zwischen Satire und Komödie

Eine deutsche Sängerschaft unternimmt in der Nachkriegszeit eine Urlaubsreise ins bereits beliebte Jugolslawien. In einem abgelegenen Dorf, bewohnt von Frauen, streikt der Bus. Die „Herrenpartie“ sieht sich mit ehemaligen Partisaninnen konfrontiert, die deutsche Besatzung hatte in dem Dorf gewütet. Spannend ist natürlich auch die Rezeptionsgeschichte in Deutschland. Ob und wie der Film in Österreich diskutiert wurde, wissen wir leider nicht.

(92 min, deutsch/jugoslawische Produktion, 1964)

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Fr, 19. April 2013, 20 Uhr: „Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982 – 2012“ Buchpräsentation und Diskussion mit Harald Rein (Frankfurter Arbeitslosenzentrum)

Im Jahr 1982 ging in Frankfurt am Main der erste „Bundeskongress der Arbeitslosen“ über die Bühne, an dem – in dieser Form erstmalig in der Nachkriegsgeschichte – rund 2000 Aktivist*innen aus kirchlichen, gewerkschaftlichen und autonomen Erwerbsloseninitiativen aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Für die Entwicklung sozialer Bewegungen von Erwerbslosen und Armutsbetroffenen in Deutschland war das Ereignis insofern von zentraler Bedeutung, als es u.a. die Form des Austauschs und der Vernetzung veränderte. Harald Rein, Sozialwissenschaftler und Berater im Frankfurter Arbeitslosenzentrum, nahm den 30. Jahrestag des Kongresses zum Anlass, um einen Sammelband zu „Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982-2012“ herauszugeben. Seine im Vorwort zum Sammelband dargelegte Einschätzung zu diesen drei Jahrzehnten Bewegungsgeschichte liest sich dabei durchaus durchwachsen: „Es ist im klassischen Sinne keine Erfolgsgeschichte, aber in der langen Zeitspanne Anlass genug, den Widerstandskampf von Erwerbslosen in all seinen Facetten darzustellen und zu bewerten, aber auch ihre phasenweise Unsichtbarkeit oder Duldsamkeit zu begreifen.“ Diesem doppelten Ziel verpflichtet sind die Beiträge des Bandes, welche die unterschiedlichen Spektren der Bewegung portraitieren, ihre Geschichte dokumentieren, bisherige Aktivitäten bilanzieren und zukünftige Strategien entwickeln. Darüber erfassbar werden die – wie es im Buch heißt – mannigfaltigen „Protestwirklichkeiten zwischen individuellen Lebenskämpfen und kurzfristigen kollektiven Massenprotesten von Menschen, die Geschichte geschrieben haben, ohne jemals in Geschichtsbüchern vorzukommen“. Das PrekärCafé nimmt das Erscheinen des Bandes zum Anlass, um mit dem Herausgeber Harald Rein über die Bedingungen von Erwerbslosenprotest im Allgemeinen, über dessen spezifische Geschichte in Deutschland und über Schlussfolgerungen für das Hier und Jetzt zu sprechen.

Mittwoch, 17. April; 20.00 Uhr: Transgender in Kuwait

Die binäre Geschlechterrollenverteilung ist auch am Golf allgegenwärtig, die Gesellschaft ist stark von der Geschlechtersegregation geprägt.
Unter Druck gerät dieses System derzeit weniger durch politische AktivistInnen, sondern eher durch jugendkulturelle Identitäten: boyat und dergleichen sind Phänomene die eine große öffentliche Diskussion nach sich zogen. Als boya bezeichnen sich junge Frauen, die sich männlich verhalten und kleiden. Ein informativer Abend zu Geschlechterrollen, sozialen Identitäten und der gesellschaftlichen Reaktion, insbesondere in Kuwait.

Input und Diskussion

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