Die Debatten um geistige Eigentumsrechte sind nun endgültig – mit einiger Verspätung – im Kunst- und Kulturbereich angekommen. 2011 haben die meisten österreichischen Verwertungsgesellschaften die Kampagne „Kunst hat Recht“ in Auftrag gegeben und mit deren Präsentation 2012 die Szenen zunächst einmal gespalten: In jene, die für immer restriktivere Rechtsdurchsetzung im Netz plädieren und in jene, die einen freien Zugang zu Wissen und Information als Grundlage jeder künstlerischen Arbeit begreifen. Wo steht die Diskussion jetzt, welche Allianzen haben sich ergeben und wie kann es weitergehen?
Vortrag und Diskussion mit Elisabeth Mayerhofer (IG Kultur Österreich)
Mittwoch, 18. April; 20.00 Uhr: Ban Marriage!
Ambivalenzen der Normalisierung aus queer-feministischer Perspektive
In den letzten vierzig Jahren lassen sich Entwicklungen beobachten, die zu einer Entstigmatisierung und gesteigerten gesellschaftlichen und rechtlichen Anerkennung lesbischer und schwuler Lebensweisen beitragen. Obwohl diese Normalisierungsprozesse einerseits neue Möglichkeitsräume und Rechte eröffnen, sind mit ihnen andererseits auch bestimmte Anpassungsleistungen und Ausschlüsse verbunden, so dass die Normalisierung stets begrenzt bleibt. Wir wollen den Blick daher im Rahmen der Buchpräsentation insbesondere auf homonationalistische Tendenzen und deren Verwobenheit mit Normalisierungsprozessen richten.
Buchpräsentation und Diskussion auf Deutsch und Englisch mit Marty Huber und Sushila Mesquita
Nähere Informationen zum Buch unter: http://zaglossus.biz/BanMarriage.htm
ENTFÄLLT! Mittwoch, 11. April; 20.00 Uhr: Präsentation der ersten Ausgabe des „Crip Magazine“
Welches sind die Fluchtmöglichkeiten aus normativen Verhältnissen im Neoliberalismus? Durch die Figur des Freaks, welche keine Definition einer Norm erlaubt, von der sie abweicht und inkompatibel ist? Oder durch eine Gesellschaft von einander gleichwertig gegenüberstehenden Körper-Subjekten? All diesen Fragen stellt sich das „Crip Magazine“. Eine Sammlung von Materialien und zugleich Ausstellung in Zeitungsformat im Widerspruch zu Norm/Abnorm-Kategorien und neoliberaler Imperative der Selbstführung. Schreiben ist eine Cyborg-Technik.
Präsentation mit Eva Egermann
Die Veranstaltung muss leider wegen Erkrankung entfallen! – Das que[e]r ist wie immer ab 18:30 geöffnet.