Vortrag und Diskussion mit Rehzi Malzahn
Obwohl Strafe ein Kern von Herrschaft ist, weil sie immer Institutionen bedarf, die sie ausführen, und bedeutet, dass sich ein Individuum über das andere erhebt, ist die Kritik der Strafe und des Gefängnisses als zentrale Strafinstitution moderner Gesellschaften in linken Kreisen eine Seltenheit. Noch weniger als über Strafe und Gefängnis wird aber über mögliche Alternativen gesprochen, geschweige denn Entsprechendes ausprobiert.
An diesem Abend wollen wir darüber sprechen, was Strafe eigentlich ist, warum wir strafen und was Kriminalisierung bedeutet. Gleichermaßen soll es darum gehen, Möglichkeiten eines anderen Umgangs mit «Delinquenz» und schmerzhaften Konflikten zu diskutieren.
Rehzi Malzahn hat im Herbst beim Schmetterling Verlag den Sammelband »Strafe und Gefängnis. Theorie, Kritik, Alternativen. Eine Einführung« herausgegeben. Sie hat sich viele Jahre an der Anti-Knast-Demonstration zu Sylvester in Köln beteiligt und arbeitet seit mehreren Jahren zu verschiedenen Formen gewaltarmer Konfliktbewältigung, darunter auch im Kontext von »Justiz«.
hosted by Rosa Antifa Wien
1924 im „Roten Wien“ geboren, floh Walter im August 1939 vor dem wachsenden Antisemitismus und den Nazis nach Palästina. 1945 kehrte er nach Österreich zurück, und arbeitete bei der Suche nach Nazi-Kriegsverbrechern mit. 1947 trat Walter der KPÖ bei, mit der er 1968 – nach Niederschlagung des Prager Frühlings – brach. Stern war Mitbegründer der linken Gewerkschaftlichen Einheit, der Vorläuferorganisation der AUGE/UG und viele Jahre Betriebsrat.
Walter Stern wird aus diesem, seinen bewegten Leben erzählen. Als Zeitzeuge, als Flüchtling als politisch nach wie vor aktiver und hellwacher Mensch.
Der Abend wird gemeinsam organsiert von AUGE/UG, das que[e]r und Rosa Antifa Wien
Seit 2015 treibt die PiS-Partei (Recht und Gerechtigkeit) in Polen die nationalistisch-autoritäre Formierung von Staat und Gesellschaft voran. Wie weit ist sie damit gekommen, wer stellt sich dagegen und was macht die Linke?
Im Vortrag werden zunächst verschiedene grundsätzliche Aspekte der Kaczyński-Regierung skizziert und die Entwicklungen seit dem Machtantritt rekapituliert. Neben den verschiedenen Feldern des antiliberalen sogenannten „Guten Wandels“ soll es auch um das spannungsreiche Verhältnis zwischen PiS und der organisierten extremen Rechten gehen.
Auf der anderen Seite sollen aber auch die gesellschaftlichen und politischen Gegenkräfte betrachtet werden. Da PiS im Bündnis mit Kirche und rechtskatholischen Strukturen insbesondere den patriarchalen Zugriff auf die Gesellschaft und etwa in der Abtreibungsfrage direkt auf den Körper auszuweiten sucht, kommt der feministischen Bewegung in Polen eine zentrale Bedeutung zu. Den verstärkten LGBT-feindlichen Attacken aus dem rechten Lager steht wiederum eine regelrechte Pride-Welle im ganzen Land gegenüber. Generell stellt sich darüber hinaus die Frage in welcher Rolle sich die (radikale) Linke angesichts rechtsautoritärer Dominanz einerseits und neoliberaler Opposition andererseits sieht, welche Handlungsfelder es gibt und welche Entwicklungen sich abzeichnen.
Von und mit: Kapturak
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