First Aid Workshop (A-Café x Vienna Street Medics

Ob Nazihools oder willkürliche Polizeigewalt, Demos und Aktionen können gefährlich werden. Wie solidarische Erstversorgung aussieht, warum Bezugsgruppen eine wichtige Rolle für die erste Hilfe spielen und wie wir Situationen richtig einschätzen und beurteilen können erzählen uns deswegen die Wiener Demo Sanis am Sonntag.

Es wird gleich zwei Workshops geben und im Anschluss wie gewohnt Bar und (vegane) Küche für alle!

Was genau euch inhaltlich erwarten wird könnt ihr unter https://streetmedics.blackblogs.org/ nachlesen!

ACHTUNG: dieses mal gehts etwas früher los, da wir dichtes Programm haben! Offen ist ab 17:30, der erste Workshop beginnt um 18:00°

Fascho-Feier in Bleiburg/Pliberk – war’s das jetzt?

Jährlich treffen sich Mitte Mai Zehntausende Menschen bei einem Gedenkstein in Bleiburg/Pliberk, um dem faschistischen NDH-Staat nachzutrauern und seiner Täter*innen, seiner Armee und den Ustaša zu huldigen. Seit Jahrzehnten dokumentieren Antifaschist*innen diese Veranstaltung und machen darauf aufmerksam, dass die kärntner Gesellschaft und Polizei wegschaut und das Treiben duldet. Seit mehr als fünf Jahren gibt es eine antifaschistische Kampagne, die Infos zur Feier zusammenträgt und aufbereitet (AK Bleiburg/Pliberk, no-ustasa.at, @noustasa_at)

Mittlerweile hat sich auch die öffentliche Stimmung zur Feier zum Teil verändert, die Ustaša-Feier ist/war alle paar Monaten in den Medien: Ministerielle Arbeitsgruppe, Verbot der Feier, Debatte im Nationalrat, verbotene Symbole, Diskussion über Ersatz-Orte, die örtliche Kirche die den anreisenden Faschos doch wieder die Mauer macht,…

Aktivist*innen des AK Bleiburg/Pliberk werden am 25.05. einen Überblick über de aktuellen Stand und Perspektiven geben: Was fand 2022 in Bleiburg/Pliberk überhaupt noch statt? Ist die Feier in Bleiburg/Pliberk nun ein für alle mal Geschichte? Ist schon ein Ersatz-Ort für die Feier absehbar? Wie kann man in Zukunft Antifaschist*innen in Kroatien unterstützen?

25.5.2022 in der w23
Wipplingerstrasse 23, 1010 Wien
Open-Doors: 18:00
Veranstaltungsbeginn: 19:00

Barriere- und Covid-Info findest du hier.

Mehr Informationen beim AK Bleiburg/Pliberk: no-ustasa.at

Buchpräsentation: „Kritik des Antisemitismus“ mit Andreas Peham

Seit jeher helfen Juden mit den ihnen zugeschriebenen bösen Taten oder Absichten, das Unerklärliche erklärbar zu machen und Sinn zu stiften. Mit der antisemitischen Feindbildproduktion lässt sich insbesondere in Krisen- und Umbruchzeiten die Sehnsucht nach einfachen, klaren Antworten befriedigen.

Auch aus linker Perspektive hat ein Erkenntnisinteresse am Antisemitismus schon aus historischen Gründen zu bestehen, stellt doch der zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkommende politische Antisemitismus, der sich gegen Juden als Repräsentanten wie Agenten noch unbegriffener kapitalistischer Modernisierung richtet, einen der Gründungsmakel der deutschsprachigen Linken dar. In der Agitation gegen Israel und dem Absprechen des nationalen Selbstbestimmungsrechtes für Jüdinnen und Juden werden antisemitische Traditionen von Teilen der Linken fortgeschrieben. Gleiches gilt für jenen Antikapitalismus, der an der Oberfläche verharrt und auf die Zirkulationssphäre fixiert ist.

Vor diesem Hintergrund bietet diese kritische Einführung umfassendes Basiswissen für das Verständnis des Antisemitismus und bettet es inhaltlich in den Kontext linken Denkens und emanzipatorischen Handelns ein.

Sie zeigt Geschichte, Formen, Inhalte und Bilder des Antisemitismus auf, angefangen von der Antike, über Christentum und Mittelalter sowie die bürgerliche Gesellschaft bis hin zu Nationalssozialismus und dem «Neuen Antisemitismus» der Postmoderne. Sie interessiert sich für Funktionen und Wirkungsweisen des Antisemitismus, der seine aktuellen Motive vor allem aus einer spezifischen Bearbeitung des Nationalsozialismus und des Nahostkonfliktes bezieht, zeigt dabei gängige Theorien auf und setzt sich mit Israelfeindschaft, Antizionismus, islamischem Antisemitismus sowie dem Verhältnis Geschlecht/Sexismus und Antisemitismus auseinander.

Schließlich werden Ansätze und Konzepte zur Bekämpfung des Antisemitismus sowie Grundzüge antisemitistischer Arbeit in unterschiedlichen Bereichen kritisch beleuchtet.

Erschienen 2022 im Schmetterling Verlag.

Der Antisemitismusexperte Andreas Peham wird uns sein neues Buch „Kritik des Antisemitismus“ vorstellen, anschließend wird es Zeit für Fragen und Diskussion geben.

Wann? Fr, 13.5. um 19:00 (Die Bibliothekt hat bereits ab 17:00 geöffnet, falls ihr davor noch lesen, Bücher ausborgen oder einfach quatschen wollt)

Wo? w23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

Covidinfo: Bitte kommt wenn möglich geimpft und getestet! Unser aktuelles Covid-19-Präventionskonzept findet ihr hier.

Barriereinfo: Leider ist die W23 das Gegenteil von barrierefrei. Genauere Infos dazu findet ihr hier.

organized by: Rosa Antifa Wien und Bibliothek von unten