Seit 2015 macht in Halle (Saale) eine Identitäre Gruppe auf sich aufmerksam: Die „Kontrakultur“ schafft es mit bundesweiten Aktionen in die überregionale Presse und fungiert zunehmend als Speerspitze der deutschen Identitären. Seit 2017 existiert mit dem „Flamberg“ das erste identitäre Hausprojekt Deutschlands.
Die Kampagne „Kick Them Out – Nazizentren dichtmachen“ möchte in ihrem Vortrag offenlegen, welche Gefahren von der Kontrakultur ausgehen, welche Bedeutung das identitäre Hausprojekt hat und diskutieren, wie effektive Gegenstrategien aussehen können.
Vortrag und Diskussion mit Kick Them Out – Nazizentren dichtmachen
hosted by Archiv der sozialen Bewegungen / Wien, Bibliothek von unten und Rosa Antifa Wien – im Rahmen von antifascism101 – Veranstaltungsreihe gegen rechte Gewalt
Rechter Terror und rechte Gewalt in Europa sind in der gesellschaftlichen Wahrnehmung kaum vorhanden und viele rechtsextreme / neonazistische Taten sind aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.
Das Oktoberfestattentat, Südtirolterror, Briefbomben, Rohrbombe in Oberwarth, NSU Morde, Breivik, … Die Liste des rechten Terrors in Europa ist länger als eins vermuten würde, beschränkt sich beiweitem nicht auf Deutschland oder Österreich, und gehört nicht der Vergangenheit an.
Immer wieder werden Versuche rechte Terrornetzwerke aufzubauen aufgedeckt wie z.B.: „Europäische Aktion“ oder „Combat 18“.
Gerade in einer Gesellschaft, die sich in Ignoranz übt und die Gefahr von rechten Kreisen konsequent ignoriert, ist es umso wichtiger wachsam zu sein. Es ist hilfreich die Vergangenheit zu kennen und die Kontinuitäten zu sehen, um die Anzeichen neuer Entwicklungen besser zu erkennen.
Kurzer (unvollständiger Überblick) zu rechtem Terror in Europa, Kontinuitäten und aktuellen Entwicklungen von Martina Renner
hosted by Archiv der sozialen Bewegungen / Wien, Bibliothek von unten und Rosa Antifa Wien – im Rahmen von antifascism101 – Veranstaltungsreihe gegen rechte Gewalt
„Ein politisches Motiv kann ausgeschlossen werden“ ist oftmals der Tenor der Behörden, wenn es um rechte und rassistische Gewalt geht. Dabei drängt sich immer wieder der Verdacht auf, dass staatliche Stellen tunlichst vermeiden, rechten Terror als solchen zu benennen. Stattdessen werden Täter_innen mitunter als „verwirrt“ oder Opfer ihrer selbst dargestellt – und zwar auch noch, wenn investigative Recherchen längst deren politische Hintergründe ausgeleuchtet haben. Viele unkritische Presseberichte folgen allzu oft der offiziellen Lesart, was nicht nur die Entpolitisierung in der öffentlichen Wahrnehmung verstärkt, sondern nicht selten den Tatopfern mit Mistrauen begegnet und diese verbal zu Kriminellen macht.
Nach den NSU-Morden und -Bombenanschlägen stellt sich die Frage: Nichts gelernt oder warum gibt es so wenige Bemühungen, konsequent gegen rechten Terror konsequent vorzugehen? Welche Rolle spielen Behörden oder staatliche Institutionen wie Verfassungsschutz, Polizei und Justiz bei der Verharmlosung? Wie wird Rechtsterror gesellschaftlich verhandelt und was heißt es, wenn dieser nicht benannt oder systematisch verharmlost wird?
Vortrag und Diskussion mit Martina Renner
hosted by das que[e]r und Rosa Antifa Wien – im Rahmen von antifascism101 – Veranstaltungsreihe gegen rechte Gewalt