Im Licht der zu Recht vielfach hervorgehobenen Probleme von traditionellen Verständnissen der Kritik – u. a. ihres belehrenden, elitären, autoritären, paternalistischen oder heroischen Charakters – legt das in diesem Vortrag präsentierte Buch den Akzent auf erfinderische Alltagspraktiken der Kritik. Das heißt, dass es solche habituellen Praktiken in den Mittelpunkt rückt, die meist als Inbegriff des Unkritischen gelten. Ebenso wichtig wie die Diskussion gewaltvoller Dimensionen von Herrschaftskritik ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Superioritätsanspruch westlicher Kritikbegriffe, die meist mit dem Anspruch auftreten, Kritik schlechthin zu sein.
Buchpräsentation und Diskussion mit Ruth Sonderegger
Das Buch „Vom Leben der Kritik. Kritische Praktiken – und die Notwendigkeit ihrer geopolitischen Situierung“ ist im Wiener Zaglossus Verlag erschienen
Veranstaltungsbeginn: 19 Uhr – göeffnet von 18:00-23:00 Uhr – Kein Eintritt. Kein Konsumzwang.
Über die Entsubjektivierung in der Shoah
Wie lässt sich das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager und der Shoah als System der Entsubjektivierung begreifen? Die in den Lagern eingeschriebene Logik der permanenten
Androhung von Vernichtung diente dazu, die Opfer aus einer ›allgemeinen Menschheit‹ auszuschließen. Ihnen wurden dabei grundlegende Handlungsfreiheiten und Kontrollmöglichkeiten geraubt. Es war angesichts der praktizierten und institutionalisierten Formen von Demütigung die klare Absicht der Nazis, bei den Inhaftierten eine ›Entsubjektivierung‹ herbeizuführen.
Besonders der Zusammenhang und Übergang zwischen Demütigung und Entsubjektivierung sind hierbei zentral.
Bisherige Studien legen einen anderen Fokus und behandeln entweder Demütigung oder sprechen vordergründig vom Phänomen der Entsubjektivierung. In diesem Buch wird jedoch argumentiert, dass im Kontext der Shoah sowohl Demütigung als auch Entsubjektivierung nur in Verbindung miteinander verstanden werden können.
Buchpräsentation und Diskussion mit der Autorin Anna Klieber
Open Door 18:00 – Veranstaltungsbeginn 19:00
Sie sind längst vergessen und obsolet. Die letzten Stücke verstauben im Regal. Abspielgeräte gibts kaum mehr und so laufen wir Gefahr manche Schätzchen an linker Geschichte zu verlieren. Wie war das mit den No Border Camps? Battle in Seattle? Nachrichten Aufnahmen aus dem Jahre Schnee? Diese Sachen findet eins nur selten. Schade eigentlich. Deswegen hat die Bibliothek von unten begonnen alte VHS Kassetten aus dem Bestand zu digitalisieren. Wir gucken uns an diesem Abend querbeet durch die Ausbeute. Lasst euch überraschen!
Kurze Vorstellung des Projektes “Bandsalat” und ein etwas anderer Filmabend
Das VHS Digitalisierungsprojekt “Bandsalat” ist eine Kooperation von Archiv der sozialen Bewegungen / Wien und der Bibliothek von unten. Ab kommenden Jahr wird das Setup zu den Archiv und Bibliotheks Öffnungszeiten zum D.I.Y. digitalisieren zur Verfügung stehen.
Open Door 18:00 – Veranstaltungsbeginn 19:00